Was ist S-Extra (Advanced Body Formulation)?
Bei den S-Extra Kapseln (Advanced Body Formulation) handelt es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel zum Abnehmen, welches in den Medien zur Zeit stark beworben wird.
So funktionieren die S-Extra Kapseln auf biochemischer Ebene
Um zu verstehen ob und wie diese S-Extra Kapseln funktionieren müssen wir uns zunächst einmal die Inhaltsstoffe etwas genauer ansehen.
S-Extra Inhaltsstoffe – Zutaten
Interessant ist, dass der Hersteller auf Aminosäuren setzt.
Aminosäuren wurden im Vergleich zu Vitaminen und Mineralstoffen lange von der wissenschaftlichen Forschung stiefmütterlich behandelt.
Dies änderte sich jedoch, als die Forscher Robert F. Furchgott, Louis J. Ignarro und Ferid Murad im Jahr 1998 für ihre bahnbrechenden Entdeckungen zur Aminosäureforschung den Nobelpreis für Medizin erhielten.
L-Arginin und L-Citrullin – Nährstoffe zur Steigerung des Stoffwechsels und zur Verbesserung der Gefäßgesundheit
Ob Arterienverkalkung, Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder Durchblutungsstörungen – derzeit stehen keine anderen Nährstoffe so stark im Zentrum der Gefäßforschung wie die vasoaktiven Aminosäuren L-Arginin und ihr natürlicher Unterstützer L-Citrullin.
Doch nicht nur bei Bluthochdruck und erhöhten Cholesterinwerten kann L-Arginin mit L-Citrullin Erfolge verzeichnen, auch die Adipositasforschung hat diese beiden Aminosäuren nun für sich entdeckt.
Hunger beginnt im Gehirn
Der Hypothalamus, eine kleine Region im Gehirn, steuert das Hungergefühl und die Sättigung. Hier werden Signale verarbeitet, die dem Körper mitteilen, wann er Nahrung benötigt oder satt ist.
L-Arginin und L-Citrullin werden in Stickstoffmonoxid (NO) umgewandelt. NO wirkt auf den Hypothalamus, eine Gehirnregion, die den Hunger kontrolliert. Wenn der NO-Spiegel steigt, bekommt der Hypothalamus das Signal, dass der Körper ausreichend versorgt ist, wodurch das Hungergefühl gedämpft wird.
Reduktion des Ghrelin-Spiegels:
L-Citrullin kann die Menge des Hormons Ghrelin, das den Appetit anregt, verringern. Ghrelin wird auch als „Hungerhormon“ bezeichnet, da es häufig für Heißhungerattacken verantwortlich ist. Durch die Hemmung dieses Hormons kann L-Citrullin das Verlangen nach Essen reduzieren
Noch interessanter finde ich die Aminosäure L-Glutathion.
Mit L-Glutathion die Leber entgiften: Das Power-Antioxidans für den Körper!
L-Glutathion ist ein Tripeptid, das sich aus den Aminosäuren Glutaminsäure, Cystein und Glycin zusammensetzt. Es handelt sich um ein starkes, vom Körper selbst produziertes Antioxidans, das unter anderem auch eine Rolle bei der Fettverbrennung spielt.
Mit zunehmendem Alter sinkt jedoch die natürliche Glutathion-Produktion im Körper.
Besonders hohe Konzentrationen von Glutathion finden sich in der Leber, wo es eine zentrale Funktion bei der Entgiftung übernimmt. Ein Mangel an Glutathion kann außerdem den Alterungsprozess beschleunigen (1).
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So unterstützt L-Glutathion die Fettverbrennung
L-Glutathion kann auf verschiedene Weise die Fettverbrennung fördern:
Aktivierung fettverbrennender Enzyme:
L-Glutathion hilft dabei, Enzyme zu aktivieren, die wichtig für den Fettabbau sind. Ein Beispiel ist das Enzym Carnitin-Palmitoyltransferase (CPT1), das Fettsäuren in die Mitochondrien transportiert, wo sie zur Energiegewinnung verbrannt werden. Ein weiteres Enzym, die HMG-CoA-Reduktase, wandelt Fettsäuren in Ketonkörper um, die ebenfalls als Energiequelle dienen. Durch die Unterstützung dieser Enzyme fördert L-Glutathion die Fettverbrennung.
Hemmung der Fettsäureproduktion:
L-Glutathion kann auch die Produktion neuer Fettsäuren verringern, indem es die Aktivität des Enzyms Acyl-CoA-Carboxylase (ACC) hemmt, das an der Fettsynthese beteiligt ist.
Verbesserung der Insulinsensitivität:
L-Glutathion kann die Fähigkeit des Körpers, auf Insulin zu reagieren, verbessern. Dies geschieht durch die Erhöhung der Aktivität von sogenannten Peroxisomen in den Mitochondrien, was den Zuckerstoffwechsel optimiert und indirekt den Fettabbau fördert.
Info: Mitochondrien sind die „Kraftwerke“ der Zelle, die Energie in Form von ATP erzeugen, während Peroxisomen kleine Bläschen sind, die schädliche Substanzen abbauen und beim Fettstoffwechsel helfen.
Insgesamt unterstützt L-Glutathion sowohl die Fettverbrennung als auch die Verhinderung der Fettspeicherung im Körper.
Ausverkauf von Garcinia Cambogia Produkten nach Dr. Oz Show
Nun kommen wir aber zu einem ganz besonderen Wirkstoff, wen es um das Abnehmen geht.
Garcinia Cambogia
Garcinia Cambogia ist eine tropische Frucht, die in Südostasien beheimatet ist. Sie wird traditionell in Asen als Gewürz und in der traditionellen Medizin verwendet, insbesondere zur Verdauungsförderung und Appetitzügelung.
Der Trend rund um Garcinia Cambogia nahm im Jahr 2012 Fahrt auf, als der bekannte amerikanische Fernseharzt Dr. Mehmet Oz in seiner Sendung „The Dr. Oz Show“ die Frucht als „Wunderpille“ zur Gewichtsreduktion anpries.
Er präsentierte Garcinia Cambogia als ein wirksames, natürliches Mittel, das das Abnehmen unterstützen kann, indem es das Hungergefühl dämpft und die Fettaufnahme im Körper reduziert.
Diese öffentliche Empfehlung führte zu einem massiven Anstieg der Nachfrage nach Garcinia Cambogia Produkten.
Die Dr. Oz Show erfreut sich in den USA großer Beliebtheit; sogar Michelle Obama hatte bereits einen Auftritt in dieser Fernsehsendung.
Wie kann Garcinia Cambogia beim Abnehmen helfen?
Der Gewichtsverlust, der durch Garcinia Cambogia gefördert wird, ist hauptsächlich auf Hydroxyzitronensäure (HCA) zurückzuführen, die in der Schale der Frucht vorkommt und auf folgende Weise wirkt:
HCA hemmt die De-novo-Lipogenese
Die De-novo-Lipogenese beschreibt den Prozess, bei dem der Körper überschüssige Kohlenhydrate in Fettsäuren umwandelt und diese als Fett speichert, wenn mehr Energie zur Verfügung steht, als benötigt wird.
Zunächst speichert der Körper überschüssige Kohlenhydrate als Glykogen in Leber und Muskeln. Wenn diese Speicher voll sind und weiterhin zu viele Kohlenhydrate vorhanden sind, wandelt die De-novo-Lipogenese diese überschüssigen Kohlenhydrate in Fettsäuren um, die in den Fettzellen gespeichert werden. Der Körper ist darauf eingestellt, Fett für Zeiten der Knappheit anzusammeln.
Für die Umwandlung von Kohlenhydraten in Fettsäuren benötigt der Körper Acetyl-Coenzym A (Acetyl-CoA), ein wichtiges Molekül bei der Fettsäure- und Cholesterinsynthese. HCA reduziert die Verfügbarkeit von Acetyl-CoA, was bedeutet, dass weniger Fettsäuren produziert werden können.
HCA und seine Auswirkungen auf den Serotoninspiegel sowie die Kontrolle des Appetits
Die positive Wirkung von HCA auf den Serotoninspiegel ist besonders bemerkenswert.
Serotonin, auch bekannt als 5-Hydroxytryptamin (5-HT), ist sowohl ein Gewebshormon als auch ein Neurotransmitter. Es wird in den enterochromaffinen Zellen des Darms sowie im Zentralnervensystem aus der Aminosäure L-Tryptophan gebildet.
Dieses Molekül wird oft als „Glückshormon“ bezeichnet, da ein niedriger Serotoninspiegel mit Angstzuständen und Depressionen in Verbindung gebracht wird.
Bereits in der Vergangenheit erkannten Wissenschaftler die entscheidende Rolle von Serotonin bei der Appetitkontrolle. Sie stellten fest, dass ein Mangel an Serotonin zu Heißhunger und unkontrolliertem Essverhalten führen kann.
L-Glutamin und seine postive Wirkung auf die „Schlankmacher-Bakterien“ im Darm
Nicht erst seit dem Bestseller von Michaela Axt-Gadermann „Schlank mit Darm“ wissen wir welch großer Einfluss unser Darmmikrobiom auf unser Körpergewicht haben kann.
L-Glutamin ist eine wichtige Aminosäure für die Gesundheit unseres Darms.
L-Glutamin fördert die Popluaton von Bifidobakterien und Laktobazillen, sowie des Bakteriums Akkermansia muciniphila.
Diese Bakterien sind entscheidend, da sie kurzkettige Fettsäuren (SCFAs) produzieren, die die Darmschleimhaut schützen und deren Regeneration unterstützen.
Faszinierenderweise haben Studien gezeigt, dass Menschen mit Adipositas eine geringere Menge an Akkermansia muciniphila aufweisen als Normalgewichtige. Diese Bakterien könnten helfen, Gewichtszunahme zu verhindern oder zumindest zu reduzieren.
Akkermansia muciniphila – das Fettverbrennungsbakterium
Akkermansia muciniphila, entdeckt in den frühen 2000er Jahren, ist ein bedeutendes Bakterium im Darm, das die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (SCFAs) anregt, insbesondere Propionat.
Wirkungen von Propionat:
- Einfluss auf Hormone: Propionat reguliert Hormone und Enzyme, die die Fettverbrennung und -speicherung steuern.
- Erhöhung des Sättigungsgefühls: Es fördert die Ausschüttung von Neuropeptiden wie Peptid YY (PYY) und Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1), die das Hungergefühl reduzieren.
PYY ist eines der stärksten appetithemmenden Hormone und sendet Signale an das Gehirn, um Sättigung zu erzeugen.
Wo kann man S Extra kaufen?
S Extra kann man nur direkt über die Herstellerseite kaufen, was wir auch empfehlen.
Von einem Kauf von Plattformen, wie Amazon oder Ebay raten wir ab, da dort sehr viele Plagiate im Umlauf sind. Nahrungsergänzungsmittel unterliegen leider keine staatlichen Kontrolle, weshalb von einem Kauf aus unsicheren Quellen abzuraten ist.
S Extra Rabattcode – Gutscheincode
Die Eingabe eines Rabattcodes ist nicht notwendig, da du über diesen link die tagesaktuellen Rabattaktionen bekommst.
S Extra echte Erfahrungen – gibt es über diese Kapseln Erfahrungsberichte und Rezensionen?
Die S Extra (Advanced Body Formulation) Kapseln sind erst seit kurzer Zeit auf dem deutschen Markt erhältlich, weshalb es noch keine aussagekräftigen Erfahrungsberichte gibt. Wir werden diesen Beitrag jedoch ergänzen, sobald uns vertrauenswürdige Rezensionen vorliegen.
S Extra Nebenwirkungen – sind die Kapseln schädlich oder gefährlich?
Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Diätpillen, sind die S Extra Kapseln auf keinen Fall schädlich oder gefährlich für die Gesundheit.
Im Gegenteil. Die positive Wirkung von Aminosäuren auf die Gesundheit ist mittlerweile erwiesen.
Wenn du dich für die gesundheitlichen Vorteile von Aminosäuren interessierste empfehlen wir dir das Buch „Aminosäuren in Prävention und Therapie“ von Uwe Gröber und Klaus Kisters.
S-Extra Kapseln Bewertung – Kritik – Fazit
Nach unserer Analyse bieten S Extra Kapseln eine wirkungsvolle Kombination von Inhaltsstoffen, die sowohl den Appetit regulieren als auch die Fettverbrennung unterstützen können.
Besonders interessant ist die positive Wirkung von S Extra auf hormonelle Prozesse.
Hormone spielen eine entscheidende Rolle beim Abnehmen, da sie den Stoffwechsel, den Appetit und die Fettverbrennung steuern.
Insulin, Leptin und Ghrelin sind wichtige Hormone, die das Hungergefühl, die Fettlagerung und den Energieverbrauch regulieren. Ein hormonelles Ungleichgewicht kann den Gewichtsverlust erschweren, während eine ausgeglichene Hormonbalance den Stoffwechsel unterstützt und das Abnehmen erleichtert.
Dabei ist vor allem PYY hervorzuheben. Dieses Hormon wird nach einer Mahlzeit vom Darm ausgeschüttet und sendet Sättigungssignale an das Gehirn, was zu einer Verringerung des Appetits und der Nahrungsaufnahme führt. Aufgrund dieser appetithemmenden Wirkung wird PYY als potenzieller Wirkstoff in der Adipositasforschung angesehen.
Hormonelle Störungen können das Abnehmen erschweren oder sogar unmöglich machen. Sicher hast du von Abnehmspritzen wie Wegovy, Ozempic oder Saxenda gehört, die in den Medien präsent sind. Ihr Erfolg beruht darauf, dass sie das Hormon GLP-1 nachahmen, das ebenfalls den Appetit zügelt.
Viele moderne Abnehmprodukte setzen mittlerweile auf blutzuckersenkende Inhaltsstoffe, da Diabetesmedikamente wie Metformin zunehmend auch zur Gewichtsreduktion eingesetzt werden.
Auch S Extra nutzt diese Wirkung, insbesondere durch die Kombination von L-Glutamin und L-Arginin, die zusammen mit den Catechinen, insbesondere EGCG aus grünem Tee-Extrakt, ihre Effektivität noch verstärken.
Ein weiterer positiver Aspekt von S Extra ist der Fokus auf die Darmgesundheit. Studien zeigen, dass Garcinia Cambogia die Anzahl nützlicher Darmbakterien wie Bifidobakterien um 28 % und Laktobazillen um 17 % steigern kann.
Obwohl die Forschung zu Darmbakterien und ihrer Rolle beim Abnehmen noch relativ neu ist, zeigt sich immer mehr, dass die Zusammensetzung der Darmflora einen großen Einfluss auf die Gewichtsregulation hat.
Diese Erkenntnis stellt einen wichtigen Fortschritt in der Adipositasforschung dar. Zudem produzieren Darmbakterien Hormone und Botenstoffe, die auch die Hautgesundheit beeinflussen. Eine gesunde Darmflora kann das Hautbild verbessern, während ein Ungleichgewicht zu Hautproblemen wie Akne, Neurodermitis oder Psoriasis beitragen kann.
Was S Extra besonders auszeichnet, ist, dass es nicht nur als Diätprodukt, sondern auch als Anti-Aging-Mittel betrachtet werden könnte.
Wusstest du, dass Glutathion-Injektionen in den USA als Off-Label-Behandlung gegen Falten immer beliebter werden? Glutathion und Glutamin können die Produktion von Kollagen und Elastin, zwei wichtigen Proteinen für die Hautstraffheit und Elastizität, fördern. Studien haben gezeigt, dass Glutathion die Kollagenproduktion und Hautfeuchtigkeit verbessert.
Leider gibt es bei natürlichen Wirkstoffen, wie Aminosäuren noch nicht sehr viele wissenschaftliche Humanstudien, die den Erfolg beim Abnehmen belegen können, was jedoch nicht an der mangelnden Wirksamkeit liegt, sondern eher daran, dass natürliche Substanzen nicht patentierbar sind.
Diese Erfahrung musste auch der schweizer Pharmariese Hofmann La-Roche machen.
Bereits im Jahr 1965 erkannte Hofmann La-Roche die Wirkung von Garcinia Cambogia (HCA) gegen Fettleibigkeit und stellte nach erfolgreichen Studien einen Patentantrag, um den Wirkstoff als Diätmittel zu vermarkten.
Das Patent wurde jedoch abgelehnt. Die Behörde kam zu dem Schluss, dass die Verwendung von HCA zur Gewichtsreduktion bereits bekannt war und somit nicht die erforderlichen Kriterien für die Patentierbarkeit erfüllte.
Ein weiteres Interessantes Produkt, welches seit einiger Zeit auf dem Markt ist, ist Fitex. Dazu empfehlen wir den Beitrag des Instituts Gesundheit aus Potsdam: Fitex Erfahrungen – Kann man mit den Kapseln wirklich abnehmen?
Quellen:
Titelfoto Frau mit Brille : Bild von cookie_studio auf Freepik
(1) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26467067
https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1251-6013.pdf
„Aminosäuren in Prävention und Therapie“
Autoren: Uwe Gröber und Klaus Kisters
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